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FAQ: Sprache
Deutsche Lehnwörter im Tschechischen Ortsnamen Jacob Grimm
hat erkannt, daß die Beschäftigung mit Namen "uralte Zeit vergegenwärtigen" kann (1839). Das gilt auch für die Ortsnamen in Ostfranken, wo man das Suffix "-(n)itz" gerne auf slawischen Ursprung zurückführte. Urkundliche Belegreihen zeigen aber, daß es sich in vielen Fällen um eine sekundäre Erscheinung handelt, die auf dem Bildungstypus -antia (wie in Brigantia=Bregenz) beruhen und somit wohl eher auf Benennungen aus keltischer, jedenfalls vorrömischer Zeit zurückgeführt werden müssen.
Der Name Slawe Den Begriff “Slawe” findet man bis ins 18. Jahrhundert weder in Büchern noch sonstwo. Er geht letzlich auf den arabischen Terminus für einen leibeigenen Unterworfenen “saklab” bzw. “saqualiba” zurück. Hintergrund ist der schwunghafte Sklavenhandel mit den mohammedanischen Kalifaten im Altertum und später. Das Herkunftsland der “Ware” hieß “Saqualiba”. In der abendländischen Literatur taucht das Lehnwort “sklabenoi/sclavenoi” erstmals bei Caesarius von Nazianz und Prokop von Caesareia auf. Im 12. Jahrhundert bezeichnete die “Chronica Sclaworum” die noch nicht zum Christentum bekehrten Volksstämme “Sklawen des Teufels”. Als die Bekehrung zum Christentum immer weiter nach Osten vordrang, ließ man aus diesem nicht mehr gerechtfertigten Ausdruck das “c” fort und bildete das Wort “Slawen”. Mit dem tschechischen Wort “slava” (Ruhm) hat der Name nichts zu tun. Erwähnung der Egerländer Mundart um 1300 In seinem um 1300 entstandenen Lehrgedicht “Renner” charakterisiert Hugo von Trimberg die zwölf wichtigsten deutschen Mundarten. Eine davon ist das Egerländerische: “Die Swaben ir wörter spaltent/ die Franken ein teil si valtent/ die Beier sie zerzerrent/ die Düringe si uf sperrent/ die Sahsen si bezückent/ Rinliute si verdrückent/ die Wetereiober si würgent/ die Misener si vol schürgent/ Egerlant si swenkent/ Oesterriche si schrenkent/ Stirlant si baz lenkent/ Kernde ein teil si senkent. Die deutsche Sprache am Hofe Karls IV in Prag: ..... ”Die Seele dieser französisch-italienischen Bildung in Prag war der kaiserliche Kanzleibeamte und spätere Kanzler Johannes von Neumarkt um 1310 bis 1380 aus Hohenmaut.. ... Er war der lateinischen und deutschen
Sprachkunst Meister, bildete in ihr seine Beamten.... Als Kanzleisprache wird das Latein der Staufer vom Deutsch der Luxemburger abgelöst, als Mundart das Oberdeutsche vom Mitteldeutschen.... Es war ein weltgeschichtliches
Ereignis von unabsehbarer Tragweite, daß dieses Mitteldeutsch zunächst schriftliche Gemeinsprache des Ostens und sodann der ganzen deutschen Nation wurde.” *****
Textproben nach der Übertragung von Willy Krogmann: Die Rolle der tschechischen Sprache Die Schulordnung Maria Theresias von 1774 sah Tschechisch als Unterrichtssprache und tschechische Schulbücher vor. Einen Lehrstuhl für tschechische Sprache erhielt Prag 1791, in Wien bestand ein solcher schon vorher. Als 1786 auch die Tschechen in Prag auf dem Roßmarkt ein “vaterländisches Theater” gründeten, fand Kaiser Joseph II nichts dabei, es zu besuchen und es damit gesellschaftsfähig zu machen.
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